[BOOK][B] Das leben der Griechen und Römer

EK Guhl, W Koner - 1864 - books.google.com
EK Guhl, W Koner
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—gebildeten Publicums zu verbreiten und dieser Gedanke war es hauptsächlich, der den
mit so richtigem Blick für die literarischen Bedürfnisse der Zeit begabten Mann bewegte der
praktischen Verwirklichung ferner gerückt würde, so wurde der Ausweg getroffen, das
überdies in so reicher Fülle vorliegende Material unter zwei Bearbeiter zu vertheilen. Eine
Theilung der Arbeit, die zwar auf diesem Gebiet nicht gerade gewöhnlich, sich jedoch in
dem vorliegenden Falle nicht blos durch den persönlichen Grund einer langjährigen …
—gebildeten Publicums zu verbreiten und dieser Gedanke war es hauptsächlich, der den mit so richtigem Blick für die literarischen Bedürfnisse der Zeit begabten Mann bewegte der praktischen Verwirklichung ferner gerückt würde, so wurde der Ausweg getroffen, das überdies in so reicher Fülle vorliegende Material unter zwei Bearbeiter zu vertheilen. Eine Theilung der Arbeit, die zwar auf diesem Gebiet nicht gerade gewöhnlich, sich jedoch in dem vorliegenden Falle nicht blos durch den persönlichen Grund einer langjährigen Freundschaft der beiden Betheiligten, sondern mehr noch durch die Natur des Gegenstandes selbst zu empfehlen schien, welcher zwei so gänzlich verschiedenartige Gebiete umfasst, dafs deren Beherrschung vielleicht nur in den seltensten Fällen einer und derselben Persönlichkeit möglich sein dürfte. Denn der Sinn und der Geist der Völker giebt sich, so weit es sich um die äufsere Erscheinung handelt, in zweierlei Weise kund. Erstens in der Art, wie dieselben ihre Umgebung gestalten und zweitens in der leiblichen Erscheinung des einzelnen Menschen, in der Weise seiner Tracht und seines persönlichen Behabens in den verschiedenen Beschäftigungen des Lebens. Dies hat zur Theilung des Stoffes in zwei gröfsere Abtheilungen geführt, deren erstere die baulichen Alterthümer umfasst und von dem ersten der Mitunterzeichneten übernommen wurde. Die zweite hingegen hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Haupterscheinungen des Privatlebens mit Hülfe der Monumente zur Anschauung zu bringen. In stetem Anschlufs an die baulichen Alterthümer werden hier das Wohnhaus in seiner inneren Ausstattung, die Bewohner desselben in ihrer äufseren Erscheinung, das Leben im Hause, die Mittel für die geistige und körperliche Erziehung, das Leben und Treiben des Mannes im Kriege und an jenen Stätten, welche dem Frohsinn, der Schaulust und dem Cultus geweiht waren und endlich das Eingehen des Menschen zur letzten Ruhestätte geschildert. Die Bearbeitung dieses Theiles fiel dem zweiten der Mitunterzeichneten zu, der schon früher umfassende Sammlungen für einen solchen Zweck angelegt und die Fülle des Stoffes in Vorträgen vor einem Kreise von Künstlern gedankenmässig zusammenzufassen ebenfalls schon vor längerer Zeit Veranlassung gefunden hatte. Dies genüge für die Entstehungsgeschichte des vorliegenden Werkes. Was nun die Grundsätze betrifft, nach denen die Ausführung und insbesondere das Mafs des darzubietenden Stoffes zu regeln waren, SO konnten dieselben nur durch die schon oben angedeuteten Rücksichten bestimmt werden, welche zur Herausgabe des Werkes geführt hatten.
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