[BOOK][B] Grammatik und Vokabularium der Bongu-Sprache:(Astrolabebai, Kaiser-Wilhelmsland)

A Hanke - 2016 - books.google.com
A Hanke
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Die Kenntnis der Bongu-Sprache ist das Ergebnis eines nahezu elfjährigen Aufenthaltes in
diesem Gebiete. Die Zeit, die der geniale Bantu-Forscher, Herr Professor Meinhof-Berlin, für
das Zustandekommen einer Grammatik der Sprache eines neuen Missionsgebietes meint
festsetzen zu müssen, ist also bedeutend überschritten. In einem Vortrage auf der
sächsischen Missionskonferenz im Jahre 1906 hat er nämlich folgendes ausgeführt:„Wenn
Leute sieben Jahre in einem neuen Missionsgebiete sind und noch keine Grammatik …
Die Kenntnis der Bongu-Sprache ist das Ergebnis eines nahezu elfjährigen Aufenthaltes in diesem Gebiete. Die Zeit, die der geniale Bantu-Forscher, Herr Professor Meinhof-Berlin, für das Zustandekommen einer Grammatik der Sprache eines neuen Missionsgebietes meint festsetzen zu müssen, ist also bedeutend überschritten. In einem Vortrage auf der sächsischen Missionskonferenz im Jahre 1906 hat er nämlich folgendes ausgeführt:„Wenn Leute sieben Jahre in einem neuen Missionsgebiete sind und noch keine Grammatik zustande gebracht haben, SO wäre es wohl geraten zu untersuchen woran das liegt.")
Daß die hier vorliegende Grammatik nicht früher erschien, hat mancherlei Gründe. An erster Stelle kommt das Fehlen jeglicher nennenswerter Hilfsmittel zum Studium der Sprache in Betracht. Auf eine Anfrage bei dem Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin wegen Literatur der Papua-Sprachen erhielt ich folgende Antwort:,, Im Seminar ist niemand vorhanden, der sich mit Papua-Dialekten beschäftigt, und auch in der Seminar-Bibliothek sind diesbezügliche Materialien nicht vorhanden." Das war ein halbes Jahr vor meiner Abreise nach Neuguinea im Jahre 1894. Es blieb also nichts anderes übrig, als den Eingeborenen jedes Wort der Sprache vom Munde abzulauschen. Zum andern fällt schwer ins Gewicht der Umstand, daß in einem Lande wie Neuguinea, in dem keinerlei Handwerker und sonstige Hilfskräfte zu haben waren, und auch jetzt vielfach noch nicht zu haben sind, der Missionar alles sein muß. Die rein äußerlichen missionarischen Nebenarbeiten: wie das Bauen, das Anlegen von Wegen, Behandlung von Kranken u. dgl. verschlingen außerordentlich viel Zeit und Kraft. Dazu kommen
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