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356 HISTORY OF PHILOSOPHY PAGE LINE(S) ORIGINALREADING HUME ALTERATION 11, 4 that idea is derived? that pretended idea is derived? 21, 4 one; our past experience one. Our past experience 23, 17 we should never be we are never able to able to infer infer 26, 12-13 standard of that relation, the standard of those relations , the 26, 24 finite divisibility [Hume has a single horizontal line scoring out the first four letters of "divisibility." It is possible that this alteration was made in error.] Linacre College, Oxford R. W. CONNON POINCARt~'S RULE (ODER: EIN BISSCHEN HERMENEUTIK, HERR MORSCHERI ) Man kann sehr verschiedener Meinung dariiber sein, wie niitzlich es ist, Gedankengeschichte zu betreiben; werm man es aber tut, muss man es jedenfalls mit entsprechender hermeneutischer Sorgfalt tun. Morscher korrigiert die Gedankengeschichte mit folgender Schlussfolgerung seiner Notiz "PoincarCs Rule (oder: Wie aus einer schlechten I3bersetzung eine Legende entsteht)": 1 "Poincar6 jedenfalls hat seine Regel nur fiir Syllogismen aufgestellt, wie aus [OT] 2 erisichtlich ist. [DU] ist eine falsche oder zumindest eine schlechte t3bersetzung von [OT]. Und es ist eine Legende, dass [PR] oder [IF 19] die Auffassung yon Poincar6 darstellen, wenn auch eine solche Legende durch eine schlechte Ubersetzung ",vie [DU] nahegelegt wird." In der letzten Fussnote seines Aufsatzes--vielleicht wurde sie erst bei der Korrektur hinzugefiigt--anerkennt Morscher, dass Poincar6 zwar von Syllogismen, jedoch nicht (wie Morscher in seiner Diskussion unterstellt) speziell yon kategorischen Syllogismen 1 Edgar Morscher, "Poincar6's Rule (oder: Wie aus einer schlechten Obersetzung eine Legende entsteh0," Journal of the History o[ Philosophy, X, 3 (July, 1972), pp. 350-353. 2 [OT] bedeutet Originaltext; [DO], deutsche Obersetzung; [PR], Poincar6s Rule in der Formulierung von R. M. Hare: "No imperative conclusion can be validly drawn from a set of premisses which does not contain at least one imperative"; und [IF 19], mein Metapostulat fiir den Aufbau einer Normenlogik: "Befinden sich unter den PrS~nissen nur Aussagen, aber kein Sollsatz, kann kein Sollsatz als Schlussfolgerung abgeleitet werden." NOTES AND DISCUSSIONS 357 spricht; Morscher verabs~iumt es aber hinzuzuffigen, dass hierdurch seiner Kritik der allgemein akzeptierten Meinung die Begrfindung entzogen wird, denn fiir andere Syllogismen mfissen seine Regeln S 1 und S 2 nicht gelten. In keiner Weise hat Morscher gezeigt "Wie aus einer scMechten Ubersetzung eine Legende entsteht," denn es ist weder bewiesen noch warhscheinlich, dass ausser mir einer der kritisierten Autoren vonder deutschen Ubersetzung ausgegangen ist.8 Nun zur Interpretation der diskutierten Stelle bei Poincar6 und der t3bersetzung yon Karl Lichtenecker. Man daft keinesfalls aus "syllogisme.... kategorischer Syllogismus " machen wie dies Morscher tut--wenn hiefiir im Text kein wie immer gearteter Anhaltspunkt vorhanden ist. Die Poincar6sche Regel, welche Hare4 anfiJhrt und ebenso wie viele andere diesem beriihmten Denker zuschreibt, entspricht recht genau dem franz6sischen Originalsatz: "Pour que la conclusion pfit &re raise ~t l'imp6ratif, il faudrait que l'une des pr6misses au moins fut elle-m~me ~ l'imp6ratif.''5 Das Problem liegt also bloss darin, ob es richtig ist wie dies Morscher fordert---anzunehrnen, dass Poincar6 diese allgemeine Behauptung nur auf kategorische Syllogismen bezogen wissen wollte. Das ist zweifellos unbegrfindet, da Polncar6---wie Morscher selbst aufgrund des Hinweises von Hans Wa=maereinsah--nicht nur yon kategorischen, sondern tiberhaupt yon Syllogismen spricht. Es fragt sich nun, ob Poincar6 etwa nur solche Schliisse im Sinn hatte, welche genau zwei PrSmissen haben oder ob er genereU fiir jede Form des Schlusses--die Ableitung einer Imperativkonklusion aus rein aussagenden Pr~xnissen ausschliessen wollte. Poincar6s Ubeflegung fiber Folgerungen mit Konklusionen im Imperafiv ist ein Bestandte~l seiner Argumentation, die darauf abzielt zu beweisen, dass Moral durch wissenschaftliche Erkenntnis allein, n~irnlich ohne Sollensvoraussetzung, nicht begrtindet werden kann. Dies geht aus dem Kontext, in dem die Uberlegung in Poincar6s Aufsatz "La morale et la science" steht, eindeutig hervor. Es wird vielleicht auch Morscher einsehen, dass Poincar6 mit dem Nachweis, dass irgendeine oder mehrere Formen des Schlussfolgerns nicht dazu geeignet sind, aus S~itzen im Indikativ Imperative abzuleiten, den gewiinschten Beweis nicht h~tte ftihren k6nnen, sondern dass er zur Durchftihrung dieses Beweises behaupten und nachweisen musste, dass es tiberhaupt keine Schlussform gibt, welche yon rein indikativen Pr~nissen zu Konklusionen in Imperativform ffihrte Falls Forscher dies nicht einsehen sollte, lese...

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