Abstract

Abstract:

Die folgende Auseinandersetzung nimmt ihren Ausgang bei einer Problematisierung der Verknüpfung von Theater und Kritik und der Beschreibung ihres aporetischen Charakters, wie sie sich bereits in den 1950er-Jahren bei Roland Barthes findet. Damit werden Überlegungen zu den Bedingungen der Möglichkeit dieser Verknüpfung verbunden, und zwar in zweifacher Hinsicht: Welche kulturellen Bedürfnisse und Konstellationen drücken sich erstens in ihr aus, worauf reagiert sie? Zweitens soll, im Anschluss an die Theatertheorie Antonin Artauds, die zweifellos Einfluss auf Barthes hatte, nach den philosophischen Bedingungen, die tatsächlich ein Theater als Kritik ermöglichen würden, gefragt werden. Daran wird eine Auseinandersetzung mit der Frage geknüpft, ob diese Bedingungen nicht im systematischen Gegensatz zur derzeitigen Konjunktur der Verbindung von Kunst und Kritik zu sehen sind. Abschließend wird untersucht, welche Konsequenzen sich daraus für die Begriffe von Kunst und Kritik, aber auch von Politik sowie ihr Verhältnis zueinander ergeben.

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