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Goethe Yearbook 279 ideas about it concludes with "Gewiß ein höchst ehrenwerter Standpunkt für einen Klassiker. Leider." So far as I could discern, WUpert never deviates from accuracy or impartiaUty even when treating topics that for Goethe devotees may be as deUcate as Christentum or as ticklish as Farbenlehre, and his handbook is almost completely free of the Uttle errors that often mar scholarly pubUcations m the humanities today. (I noted a plural verb with a singular subject on p. 735 ["Der Musikunterricht . . . ermutigten"]; "Lunacarskij" for "Lunacarskij," 316.) I think that Renaissance should not have omitted mentioning that the term itseff, if ever used by Goethe, did not have its modem meaning Ui his day, and that Um Mitternacht is not "synktatisch unverbunden," since it is completely parsable despite misleading punctuation conventions no longer famiUar; but no such cavUs can Ui any way lessen my admüation for what WUpert has achieved. University of California, Santa Barbara Stuart Atkins [Editor's Note: Stuart Atkins, a member of the Editorial and Advisory Board and a frequent contributor to the Goethe Yearbook over the years, died on October 9, 2000 at the age of 86.] Johann Wolfgang Goethe, Faust-Dichtungen. Bd. 1: Texte, hrsg. von Ulrich Gaier; Bd. 2: Kommentar I; Bd. 3: Kommentar II, von Ulrich Gaier. Stuttgart: Phüipp Reclam jun., 1999Das JubUäumsjahr 1999 hat uns mit der aufwendigen, dreibändigen Ausgabe des Reclam Verlags eine weitere, wissenschafthch anspruchsvo üe Faust-Edition beschert, die den beiden anderen neuen Editionen Un Rahmen der Münchner und der Frankfurter Ausgabe ernsthaft Konkurrenz macht. Statt darob sogleich Ui Jubel auszubrechen, soUten wü uns jedoch zunächst vergegenwärtigen, was das Erscheinen dreier konkurrierender Editionen desselben Werkes bedeutet. Letztüch muß dies wohl als ein Symptom des defizitären Standes der Faust-Vhuoiogie gewertet werden, auf den am nachdrücküchsten Ernst Gramach vor nunmehr fünfzig Jahren mit seiner Kritik an der vermeüitUch unangreifbaren Weimarer Ausgabe im Goethe-Jahrbuch 1950 aufmerksam machte. Bei den drei neuen Ausgaben handelt es sich um hochkarätige Studienausgaben mit einem beträchtlich gereinigten Text, doch eine endgültige, editionswissenschaftlich unumstrittene Textgestalt des ganzen Faust, wie sie Gramach vorschwebte, können auch diese drei Ausgaben nicht bieten. Die drei Ausgaben bemühen sich auf sehr unterschiedliche Weise, die Aufmerksamkeit und das Vertrauen der Benutzer zu gewinnen. Die Reclam Ausgabe—sie beläuft sich auf knapp 3000 Seiten!—imponiert mit der schieren Masse ihres KommentarteÜs. Das Verhältnis von Kommentarumfang zu Textumfang beträgt, bezogen auf die jeweüigen Seitenzahlen, Ui der Frankfurter Ausgabe grob gerechnet 2.5:1, in der Münchner Ausgabe etwa 2.8:1. Die Stuttgarter Ausgabe fäüt aUem 280 Book Reviews schon dadurch aus dem Rahmen, daß hier dieses Verhältnis viel höher ist, nämüch 4.1:1. Wie zu erwarten stimmt die Textgestalt des Faust in der Reclam Ausgabe mit der Ui den beiden anderen nicht immer überein. Das belegt auf ebenso verblüffende wie amüsante Weise die folgende, das Alter Helenas betreffende Auskunft. Wie alt war sie, als sie zuerst von Theseus erhascht und entführt wurde (8850)? Die Frankfurter Ausgabe meint: "ein dreizehnjährig schlankes Reh." Die Münchner Ausgabe optiert für "ein zehenjährig schlankes Reh." Die Reclam Ausgabe glaubt es noch genauer zu wissen: "ein siebenjährig schlankes Reh." Was die letztwüüge Entscheidung Goethes gewesen sein mag, das wissen die Götter. Daß es mit einer mythologischen Frau wie Helena "ganz eigen" besteUt ist, wüd Un Text mit schöner Selbstüonie erklärt. Doch daß es so eigen damit besteUt sein könnte, hätte man wohl kaum vermutet. Die vorUegende Ausgabe verzichtet auf den Abdruck des FaustFragments von 1790 und folgt darin der Frankfurter Ausgabe. Dies ist bedauerüch, da es sich dabei um eine textgeschichtiich bedeutende, autorisierte Fassung handelt, von der zudem die erste große WeUe der ifaMsi-Wirkungsgeschichte ausgelöst wurde. Für die genaue Kenntnis des Goetheschen Faust-^ro)ekts im Ganzen bleibt das Fragment von 1790 somit unverzichtbar. Der sogenannte "Urfaust," zu dem Ulrich Gaier bereits 1989 einen eigenen Kommentar vorlegte, heißt hier nun "Faust Ui früherer...

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