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Notes and Discussions "And Time Does Justice to All The World": Ein unver6ffentlichter Brief von David Hume an William Strahan ]. SEIT DER PUBLIKATIONdes bisher letzten Bandes mit Briefen yon David Hume im Jahre 1954,1 konnte bekanntlich eine Reihe neuer Briefe aus der Feder des Schotten entdeckt und publiziert werden. Es mug vor diesem Hintergrund tiberraschen, dab eine systematische Suche nach Hurne-Autographen in Bibliotheken des deutschen Sprachraums bisher offenbar nicht angestrengt worden ist. Dies iiberrascht um so mehr, als Informationen ~iber die Existenz und den Verbleib des hier vorge|egten Briefes yon Hume an N. N. yore e2. M~irz x755 seit Jahrzehnten zug~inglich sind. ~ Fiir freundliche Hinweise und Kritik danke ich Werner Stark (Marburg) und einem anonymen Gutachter des Journals. i New Letters of David Hume, eds. R. Klibansky and E. C. Mossner (Oxford, 1954; Nacbdruck New York: London, 1983) [im Folgenden New Letters]. Der Band erschien in Erg~inzung zu The Letters of David Hume, Vol. 1 and 2, ed. J. Y. T. Greig (Oxford, 1932; Nachdruck New York: London, 1983) [ira Folgenden Letters]. " Der Briefist Teil der Autographensammlung des Chemikers und Wissenscbaftshistorikers Ludwig Darmstaedter (1846-1927) in der StaatsbibliothekPreuflischerKulturbesitz (Berlin) und liegt mir in einer Photokopie vor (Sign. "2a 1748 [1]"). Uber die Best~inde dieser Sammlung informiert der aus Anlal] der Ubereignung an die damalige KOnigliche Bibliothek zu Berlin publizierte Katalog; siehe L. Darmstaedter, Verzeichnis der Autographensammlung (Berlin: J. A. Stargardt, 19o9). Der vorliegende Brief wurde laut Akzessionsvermerk jedoch erst 1925 erworben. Zu weiteren Publikationen aus den Best~inden der Darmstaedter-Sammlung vgl. Verf., "David Hume to Alexander Dick: A New Letter," Hume Studies 16 (199o): 87-88 und 27 (1991): 87 sowie ders., "Adam Smith an Thomas Cadell: Zwei neue Briefe," Archivfiir Geschichteder Philosophie73 0991). Vgl. ferner Werner Stark und Heiner Klemme, "Ein unbeachtet gebliebener Brief von David Hume," Archivfiir GeschichtederPhilosophie72 (199o): 214-19 [im Folgenden Stark/Klemme]. Es handelt sich hierbei um einen fiir die Planungs- und Publikationsgeschichte der History of England aufschlul3reichen Brief an William Strahan vom 3o. September 1756 aus dem Bestand der Offentlichen Bibliothek der Universit~it Basel. Ein weiteres Autograph Humes konnte Karl August Varnhagen von Ense 0785-1858) for [657] 658 JOURNAL OF THE HISTORY OF PHILOSOPHY 29:4 OCTOBER 1991 Der Adressat des drei Seiten umfassenden Briefes wird namentlich nicht erw~ihnt, und die Adrei~seite ist leider nicht erhaiten. Wie einer Formulierung iin letzten Absatz zu entnehmen ist, ist der Adressat im Umkreis von Humes Verlegern zu suchen. Hume schreibt dort, dab er B6gen for die Philosophical Essays concerning Human Understanding beilegt und dab der Adressat seinen Gehilfen anweisen m6ge, diese zusammen mit den Druckfahnen zurtickzusenden. Das Werk erschien 1756 als zweiter Band der vierb~indigen Essays and Treatises on Several Subjects in dritter Auflage bei Humes Londoner Verleger Andrew Millar.3 Doch Millar wird kaum der Empf~inger des Schreibens gewesen sein. Bereits 1748 ver6ffentlichte er ein Buch Humes, und sp/itestens in diesem Jahr lernten sich Verleger und Autor auch pers6nlich in London kennen.4 Die f6rmlich gehahenen Anfangss/itzen des Briefes lassen vielmehr auf einen Adressaten schlieBen, mit dem Hume gerade erst brieflichen Kontakt aufgenommen hat, wahrscheinlich iiberhaupt zum ersten Mal auf eine Nachricht des Adressaten antwortete. AIs Alternative bleibt uns Millars Drucker William Strahan (1715-1785), von dem bereits die erste Auflage der Philosophical Essays gedruckt women war und der spiiter nahezu alle Schriften des Schotten drucktechnisch betreuen und ein enger Freund werden solhe. Es gibt bislang keine Anhaltspunkte daftir, dab Hume und Strahan vor dem z2. M~irz 1755 in brieflichem oder gar pers6nlichem Kontakt standen. In dem bisher ~iltesten Dokument ihrer Bekanntschaft, einem vom 3. Mai ~755 datierten Schreiben, entschuldigt sich Hume einleitend, dab seine Antwort "to your obliging Letter"5 einige Zeit hat auf sich warten lassen, und schlieBt mit den Worten: "I shall use the Precaution you desire with regard to our Letters; & beg the Continuance of our Friendship & Correspondence. "6 Diese Formulierungen passen somit pr~izise zu den einleitenden S~itzen des hier vorgelegten Briefes: "I receiv'd your obliging Letter; and I take it very kindly.... What shoud hinder us then from speaking freely & amicably to each other?" DaB Strahan und Hume erst zu diesem Zeitpunkt...

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