[BOOK][B] Klarer Beweiß, daß Herr D. Budde die ihm gemachten Vorwürffe einräumen & gestehen muß, er habe aus Ubereilung die ungegründeten Auflagen der …

C von Wolff - 1725 - books.google.com
C von Wolff
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S iſt nicht zu leugnen, daß die Profanitåt heute zu Tage sehr einreiffet. Ich als ein Welt-
Weiser rede von den Ursachen, die vor mich gehören. Ein groffer An stoß ist fast
durchgehends daß man unaus. geführte Beweise von der Exiftens Gottes, ja unter weilen
wohl gar unrichtige, für überzeugend ausgie bet und fie als Demonftrationes andern
aufdringen will. Nicht einen geringeren Anstoß giebet es, wenn man behauptet, daß die
Seele gar wohl materiell ſeyn könne, daß, wenn keinGOtt wäre, keine Hand, lung der …
S iſt nicht zu leugnen, daß die Profanitåt heute zu Tage sehr einreiffet. Ich als ein Welt-Weiser rede von den Ursachen, die vor mich gehören. Ein groffer An stoß ist fast durchgehends daß man unaus. geführte Beweise von der Exiftens Gottes, ja unter weilen wohl gar unrichtige, für überzeugend ausgie bet und fie als Demonftrationes andern aufdringen will. Nicht einen geringeren Anstoß giebet es, wenn man behauptet, daß die Seele gar wohl materiell ſeyn könne, daß, wenn keinGOtt wäre, keine Hand, lung der Menschen mehr gut oder böse wäre, und folgends man leben möchte, wie man wolte; daß wenn in der Welt alles auf mechanische Art geſchä be, in allen natürlichen Begebenheiten eine unvermeidliche Nothwendigkeit wäre, daß, wenn die Weltewig wäre, sie auch ein selbständiges Wesen seyn müste. Insonderheit aber giebet es einen gros sen Anstoß, daß man einem Wörter aufdringenwil-)(2 Da
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