Abstract

Dieser Artikel geht der Frage nach, wie Theatermacher zu unterschiedlichen Zeiten in je eigener Weise einen Begriff von ‚Musikalität‘ als wegweisend für ihr Theaterverständnis thematisiert haben. Musikalität wird hierbei als eine Art Dispositiv verstanden, das als Metapher, Modell oder Methode instrumentalisiert wird, um zu einer je eigenen dramatischen, darstellerischen oder inszenatorischen Qualität zu gelangen. Theaterschaffende wie Johann Wolfgang von Goethe, Adolphe Appia, Wsewolod Meyerhold, Samuel Beckett, Joseph Chaikin, Heiner Goebbels oder Karin Beier haben dabei insbesondere auf drei Metaphern aus dem Diskurs um die Musikalität des Theaters rekurriert: der Regisseur als Dirigent, der Schauspieler als Instrument und die Aufführung als Partitur. Anhand ausgewählter Inszenierungen, Texte und Probenmethoden werden die je eigenen Herangehensweisen dieser Künstler untersucht und verglichen.

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