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INTENSITÄT DER ELEMENTARQUALITÄTEN NACH GALEN Von FRANJO KOVACIC Anders ist der Glanz der Sonne und anders der Glanz des Mondes und anders der Glanz der Sterne. Ein Stern ist ja vom andern an Glanz verschieden. (1 Kor 15:41) Die Lehre von den Elementarqualitäten gehört auch zu den Grundlagen der antiken griechischen Medizin und Biologie. Dies gilt sowohl für die Hippokratiker als auch für Galen aus Pergamon (129-ca. 200 n. Chr.). Der Pergamener entwickelte die Aristotelische Qualitätenlehre1 zu einem der wichtigsten Prinzipien seines philosophisch-biologischen Systems, so dass er selbst in der neueren Forschung "Qualitativist" und sein System "Qualitativismus" genannt werden.2 1 Bei Aristoteles ist die sublunare Welt aus den vier Empedokleischen Elementen gestaltet ; diesen sind die vier Qualitätenpaare als Prinzipien zugeordnet. Sie bilden die Elemente , indem sie das qualitätslose Urmaterial (p??t? ???), das in der Wirklichkeit nicht als getrennt vorkommt, "informieren." Die Elemente gehen eine Mischung (µ????) ein, in der sie durch ihre Qualitäten aufeinander wirken. Insbesondere gelten Warm und Kalt als aktive Kräfte der Verbindungen. Damit konnte Aristoteles das Entstehen (???es??) und Vergehen (f????) erklären. Siehe Empedokles fr. 31 B 17.15-20. Aristoteles, De generatione et corruptione 2.1.329a24-27: ?µe?? de faµ?? µe? e??a? t??a ???? t?? s?µ?t?? t?? a?s??t??, ???a ta?t?? ?? ????st?? a??' ?e? µet' e?a?t??se??, ?? ?? ???eta? ta ?a???-µe?a st???e?a. Ibid. 2.2.329b26-31. Ibid. 2.4.331a7-20, bes. 14-20; ? ?a? ???es?? e?? e?a?t ?a ?a? e? e?a?t???, ta de st???e?a p??ta ??e? ??a?t??s?? p??? ?????a d?a t? t?? d?af???? e?a?t?a? e??a?' t??? µe? ?a? ?µf?te?a? ??a?t?a?, ???? p??? ?a? ?dat? (t? µe? ?a? ????? ?a? ?e?µ??, t? d' ????? ?a? ??????), t??? d' ? ?te?a µ????, ???\> a??? ?a? ?dat? (t?µe? ?a? ????? ?a? ?-e?µ??, t? de ????? ?a? ??????). De partibus animalium 2.2.648b2-10: ??? de? µ? ?a????e?? p?? de? t?? f?se? s??est?t?? ta µe? ?e?µ? ???e?? ta de ????? ?a? ta µe? ???? ta d' ????, ?pe? dt? ?' a?t?a ta?ta s?ed?? ?a? ?a??t?? ?a? ???? e???e? e??a? fa?e???, ?t? d' ?p??? ?a? ???????se?? ?a? ??µ?? ?a? ????? ?a? ??s?? ?a? ???e?a?, . . . ???a? t?? f?s???? st???e??? a?ta? e'?s?, ?e?µ?? ?a? ?????? ?a? ????? ?a? ?????. Ibid. 2.7.652b7-13. Problemata 1.17.861a23: t? ?a? ??? ?e?µ??. Ibid., 28.5.949b30: t? ?e?µ??, ? ??µe?. De cáelo 4.3.310a33-bl. Meteorológica 4.12.390a3-4; ibid. 4.12.390b2-14. Siehe Wolfgang Kullmann, Aristoteles und die moderne Wissenschaft (Stuttgart, 1998), 186-95, bes. 187-89 u. 192-93, 231 u. 304-5. Jochen Althoff, Warm, kalt, flüssig und fest bei Aristoteles : Die Elementarqualitäten in den zoologischen Schriften (Stuttgart, 1992), 13-14, 68 u. 272. A. Bednarczyk, Galen: Glowne kategorie systemu filozoficzno-lekarskiego [Hauptkategorien des philosophisch-medizinischen Systems] (Warszawa, 1995), 59: "Galens Philosophie der Medizin stellt in der Physiologie und Pathologie zu einem bestimmten Teil — wie wir erwähnt haben — die Entwicklung und Anwendung des philosophischen Qualitativismus ¿ TRADITIO Die vorliegende Untersuchung möchte das Augenmerk auf die Intensität der Primärqualitäten und damit auf das primordiale Moment im Entstehen der materiellen Wirklichkeit richten, und auf die Frage antworten: Was ist die Konstitution des materiellen Seienden und welche Kausalität fällt dabei den Elementarqualitäten zu? Allgemeines zur Bewegung in Galens Naturverständnis Die physiologischen Prozesse im lebendigen Körper schreibt Galen der Natur bzw. den Naturkräften zu.3 In der Schrift De naturalibus facultatibus erläutert er die Wirkung der Natur. Er beginnt dies mit dem Phänomen der Bewegung. Ruhe und Bewegung sind für ihn die Grundzustände der natürlichen Dinge. Wenn ein Körper sich in keiner Weise verändert, dann heißt dieser Zustand Ruhe; wenn er sich irgendwie verändert, dann ist es Bewegung .4 Galen unterscheidet zunächst die Ortsbewegung (f???) und die Bewegung gemäß der Qualität (??????s??). Ferner unterscheidet er eine aktive oder tätige und eine passive Bewegung: Die aktive Bewegung (? d?ast ??? ????s??) im Organismus nennt er...

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