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312 Book Reviews NOTES 1. Martin Meisel, Realizations: Narrative, Pictorial, and Theatrical Arts in NineteenthCentury England (Princeton, NJ: Princeton UP, 1983). Meisel's book, though not cited by Jooss, is essential reading for nineteenth-century developments in the genre, particularly in the British context. 2. See the exhibition catalog Tableaux Vivants: Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie , Film und Video, ed. Sabine Folie and Michael Glasmeier (Vienna: Kunsthalle Wien, 2002). Stephan Fussel, Studien zur Verlagsgeschichte und zur Verlegertypologie der Goethe-Zeit: Georg Joachim Göschen. Ein Verleger der Spätaufklärung und der deutschen Klassik. Band 1. Berlin, New York: Walterde Gruyter, 1999. 383 pp. Trotz Georg Joachim Göschens (1752-1828) überragender Bedeutung als einer der wichtigsten Verleger (Goethe, Schüler, Wieland, Klopstock, Seume, Becker, Thümmel, Iffland u.a.) des 18. Jahrhunderts fehlte bisher eine wissenschaftlich fundierte Beschäftigung mit seinem Lebenswerk. Dieses Forschungsdesiderat sclüießt nun die gründlich recherchierte und umfassende Studie von Stephan Fussel, dem es zum einen um die chronologische Aufarbeitung der bewegten Verlagsgeschichte des Hauses Göschen und zum anderen um die Herausarbeitung der Kulturbedeutung des Verlegers Göschens geht. Wie Fussel beeindruckend zu zeigen vermag, beschreitet Göschen ganz neue Wege in der Geschichte des Buchwesens, indem er sich vor aUem für die SteUung der Autoren und eine vernünftige Organisation des Buchwesens im 18. Jahrhundert einsetzt. Fussel geht es darum, "mit Uteratur- und buchwissenschaf üichen FragesteUungen diese Vermittlungsfunktion Georg Joachim Göschens aufzuarbeiten" (6). Dabei knüpft er wissenschaftUch an die buchhandelsgeschichtUche Forschung an, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzte und vorwiegend antiquarisch-biographisch orientiert war, heute aber nach dem Entstehen einer sozialhistorischen Literaturwissenschaft Ui den 60-iger Jahren des 20. Jahrhunderts und einer Ui den neunziger Jahren einsetzenden integrativen Kulturwissenschaft sich um gesamtkultureUe FragesteUungen bemüht. Methodisch stützt sich Fussel auf die Auswertung des gelehrten Briefwechsels des Verlegers, der 4.283 Briefe umfasst und auf die Interpretation anderer Dokumente wie z. B. der Verlagsgeschichte Böttigers (bis 1796), die im Rahmen dieser Studie auch ediert wird. Fussel hat den Briefkorpus durch Archivarbeit gesammelt und Ui einem zweiten Band getrennt ediert. Band 3 umfasst die ZusammensteUung aUer VerlagspubUkationen des Verlagshauses Göschen. Die chronologische DarsteUung der verlegerischen Unternehmungen Göschens beginnt mit bescheidenen Anfängen. In bitterer Armut aufgewachsen sammelt Georg Joachim Göschen zunächst kaufmännische Erfahrungen beim Buchhändler Johann Heinrich Cramer in Bremen, beim Buchhändler Siegfried Leberecht Crusius in Leipzig und bei der "Buchhandlung der Gelehrten" und "Verlagscasse der Gelehrten" Ui Dessau, bevor er 1784 semen eigenen Verlag Ui Leipzig gründet. Im Folgenden konzentriert sich Fussel vor aUem auf die Verlagsbeziehungen Göschens zu den Autoren der Aufklärung und der Klassik wie SchUler, Wieland, Klopstock und Goethe, um die sich Göschen große Verdienste erworben hat. Göschen nimmt die Schriften SchUlers in das Verlagsprogramm auf. Von SchiUer erscheinen u.a. die Thalia und der Don Goethe Yearbook 313 Karlos. Die Beziehungen zu Schüler sind aber durch ständige Honorarforderungen und säumige Manuskriptabgaben von Seiten des Autors gekennzeichnet. Schüler wechselt 1794 zum Verlag Cotta. Eine herausragende SteUung Un Verlag Göschen nimmt die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland ein, zu dem Göschen eine sehr enge Beziehung entwickelt. 1792 wftd beschlossen, das Gesamtwerk des Autors Ui einer vierfachen Ausgabe herauszubringen: die berühmte Fürsten-Ausgabe Ui Quart, eine Ausgabe Ui Großoktav, eine Ui Taschenformat und eine in Kleinoktav. Wielands Werke soUten für jeden Geldbeutel erhältUch sein. Göschen legt größten Wert auf die Druckgestaltung und die DruckquaÜtät der Werke, weshalb er auch eine eigene Druckerei Ui Grimma einrichtet. Die in Antiqua erscheinende Fürsten-Ausgabe kann als "bestimmendes VorbUd klassizistischer Buchgestaltung des ausgehenden 18. Jahrhunderts" (100) gewertet werden. Un Verlag Göschen erscheint auch die erste autorisierte achtbändige Gesamtausgabe der Werke Goethes (1787-91) Ui 3000 Exemplaren, die durch Subskription finanziert wird, aber sich insgesamt nicht gut verkauft. Goethe ist mit dem Druck nicht zufrieden und hat zahlreiche kritische Einwände. Die Verlagsverhandlungen mit Goethe laufen nur über Mittelsmänner, was die Kommunikation zwischen Autor und Verleger erhebüch erschwert. Wie Sch...

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